Von Leine gerissen: Hund reißt Reh in Wohnsiedlung. 08.04.2009
DORTMUND Kein Jaulen, Winseln oder Heulen, aber eine Irritation fürs Auge - wenige Meter von ihrer Haustür entfernt sah eine Lücklembergerin jetzt, wie ein Hund mitten in der Siedlung ein Reh fast zu Tode biss.
Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich der Angreifer wegen seines Halsbandes als Hund - ein starkes und blutrüstiges Mischlings-Exemplar mit markanten Erkennungs-merkmalen eines Schäferhundes und eines Huskys.
Reh schleppte sich mit letzter Kraft in einen Garten
Erst als sich langsam ein Müllfahrzeug dem Tatort näherte ließ der Hund von seiner Beute ab. Mit letzter Kraft schleppte sich das Reh in einen Garten, wo es der Jagdausübungsberechtigte von seinen Qualen befreite. Die Polizei hat inzwischen die Halterin ermittelt. Sie berichtete, dass sich ihr Vierbeiner von der Leine gerissen habe. Die Besitzerin des Hundes muss nun mit Post vom Ordnungsamt rechnen, dass sich über die Gefährlichkeit des Hundes ein Bild machen und möglicherweise einen Maulkorb verordnen wird.
Die Anwohnerin der Siedlung am Rande des Stadtforstes war zunächst davon ausgegangen, dass sich ein an Tollwut erkrankter Wolf Beute gesucht, sich auf das am Waldrand grasende Reh gestürzt und es bis in den Jökerweg verfolgt hatte. Dort gab es dann kein Entkommen mehr für den Waldbewohner - zu sehr war das Opfer durch den ersten Biss bereits geschwächt.
Wildernde Hunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz.